Autor: Daniel Wendt-Fröhlich
Weit verbreitet ist die Ansicht, dass der Amateurfunk [0] durch das Internet verdrängt wird.
Wer jedoch mal mit einem Scanner oder SDR [1] auf den Amateurfunkbändern mitgehört hat, weiß, dass dem nicht so ist.
Noch heute schwärmen trotz Internet sehr viele Funkamateure von der Möglichkeit „auf eigener Welle“ miteinander zu kommunizieren.
Dafür können auch Amateurfunk-eigene Relais-Stationen, Amateurfunksatelliten oder Netze wie z.B. Echolink oder HamNet genutzt werden.
Durch diese Möglichkeiten oder den richtigen Frequenzbändern, Leistungen und Betriebsarten können Funkamateure weltweit providerlos miteinander kommunizieren - auch im Katastrophenfall.
Wer sich mit analogen oder digitalen Funk bereits auseinander gesetzt hat, wird auch festgestellt haben:
Nur Funkamateure dürfen sich Ihre Geräte und Antennen modifizieren oder gar selbst bauen und in allen Bändern auf den Ihnen zugewiesenen Frequenzen senden.
Dazu werden neben analogen Sprechfunk und Telegrafie (meist für größere Strecken) vermehrt digitale Betriebsarten verwendet.
Wer sich mit den vielen Bereichen des Amateurfunks tiefergehend befassen will, wird also an einer Amateurfunk-Prüfung und Zulassung nicht vorbei kommen.
Es gibt zwei Amateurfunk-Zeugnis-Klassen:
Klasse E beschränkt den Zugang zu einigen Amateurfunkbändern, in denen dann auch „nur“ mit 75W oder 100W gesendet werden darf.
Klasse A gewährt den Zugang zu allen Amateurfunkbändern auch mit einer maximalen Sendeleistung von 750W (unter Berücksichtigung einiger Verordnungen und Nachweisverfahren bei Leistungen über 10W).
Wir streben mit unserer Lerngruppe das umfangreichere Amateurfunk-Zeugnis der Klasse A an.
Die Lerngruppe soll dabei frei für alle Interessierten und selbstorganisierend sein.
Zur Unterstützung stehen uns Bremer Funkamateure vom Deutschen Amateur-Radio-Bund (DARC) [2] und vom Arbeiter Radio Bund (ARB) [3] mit Rat, Tat und helfenden Händen zur Seite.
Auch dürfen wir zu gegebener Zeit die Station des ARB nutzen, die über ein Ausbildungsrufzeichen verfügt.
Kosten fallen lediglich für Lehrmaterialien an, wie auch für die Prüfung durch die Bundesnetzagentur und die Erteilung der Funkerlaubnis mit Rufzeichen-Vergabe.
Geschätzte Dauer der Lernphase beträgt je nach Vorwissen ca. 9-12 Monate. Die Prüfungen werden alle an einem Tag abgelegt und finden in Hannover statt, mit Glück und bei entsprechender Teilnehmerzahl jedoch vielleicht auch in Bremen.
Der erste Termin mit einer Einführungsrunde und zum gegenseitigen Kennenlernen findet am Donnerstag, den 21.November um 19:00 Uhr im Hackerspace Bremen e.V. [4] statt. Auch besprechen wir dort den „Lehrplan“ und die Lehrquellen.
Eine Voranmeldung per Mail an info@hackerspace-bremen.de ist gewünscht, jedoch nicht erforderlich.
[0] http://de.wikipedia.org/wiki/Amateurfunk
[1] http://websdr.org/
[2] http://www.darc.de/distrikte/i/04/
[3] http://wap-4-u.de/Arbeiter-Radio-Bund
[4] http://www.hackerspace-bremen.de/locations.php