Ich werde den Drucker zusammen mit Ingo bauen, weil es sich für ihn und mich jeweils allein nicht lohnen würde und wir den zusammen auf der Arbeit betreiben können. Ansonsten ist geplant, dass wir den Drucker auch mal mit nach Hause nehmen würden. Soll heißen, dass er möglichst transportabel sein sollte, was eine Einschränkung bei Gewicht und Größe darstellt. Dazu kommt, dass ich zu Hause eh nicht den Platz für einen Drucker in z.B. Ultimaker-Größe hätte, ich einen solchen also wohl auch nicht unbedingt bauen könnte/würde.

Ich würde ein universelles Gerät zwar auch super finden, aber je mehr ich mich die letzten Tage damit beschäftige, desto mehr tendiere ich ebenfalls zu einem Delta/Kossel-Printer (Andree hat ihn am Dienstag zum Schluss vorgestellt, ist quasi wie dieser Aufbau: http://reprap.org/wiki/Kossel ). Daher hier mal eine Gegenüberstellung, so wie ich das momentan sehe:

Vorteile Delta:

• wesentlich geringere Standfläche (bei ähnliche großem Druckbrett),
• der Baudenextruder (leichter zu verfahren, weniger Schrittverlustrisiko),
• schnellere Druckgeschwindigkeit,
• feststehende Druckfläche,
• „schöneres Gerät“,
• Einfacherer Aufbau möglich? Aber das ist vielleicht auch eine Fehleinschätzung eines Laien…

Nachteile Delta:

• höherer Aufbau (vgl. z.B. zu anderen RepRaps),
• der Baudenextruder (bei weichem PLA ist das ein Nachteil),
• Nur leichtes Werkzeug zu verwenden (Baudenextruder, Laser?, jedoch wohl keine Fräse),
• In unserer Gruppe etl. keine Erfahrung beim Bau eines solchen Gerätes, so dass auch für die Einsteiger unter uns evtl. schwieriger wird.

Da das Gerät bei uns wohl eher nicht in einer Werkstatt landen wird, sondern eher in Wohnzimmer-ähnlichen Verhältnissen betrieben wird, ist eine Fräse nicht ganz so interessant, so dass ich diesen Nachteil gerne in Kauf nehme - alle anderen „Nachteile“ werden von den Vorteilen locker aufgewogen. Delta- und kartesischer Drucker unterscheiden sich zwar im eigentlichen Aufbau, jedoch nicht vom Rest der Plattform (Arduino Mega, Ramps-Platine, Marlin-Firmware, Nema17-Motoren, Endschalter usw.). Vielleicht wäre es doch vielleicht auch eine Überlegung wert, einfach eine zweite Konstruktionsgruppe zu machen, denn das Multifunktionsgerät sollte auf jeden Fall ja auch gebaut werden. Zumal es da auch definitiv Erfahrunen gibt, die dort sehr hilfreich sind.

Gern hätte ich einen 3D-Drucker, meine Kinder noch viel mehr als ich. Das ist mein Motiv, mitzumachen. Zudem würde ich gern den Bereich Gestaltung um die 3. Ebene erweitern. Das finde ich spannend, kenne mich aber noch nicht aus.

Ich hoffe, es gibt ein oder zwei, drei „Hubs“ in der Gruppe, so nenne ich die Leute, die ein bisschen Ahnung haben und Gruppen mobilisieren können. Da „hängt man sich daran“ und los geht’s. Dass für alle Bereiche genügend Know-how-Träger beim letzten Kick-off dabei waren, stimmt mich zuversichtlich das Projekt zu wuppen.